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Systemische Kinesiologie in sozial-pädagogischen Einrichtungen mit einem Interdisziplinärem Team und der Familie am Beispiel einer Adoption

 

 

Die Integration von Systemen durch Systemische Kinesiologie

Die systemische Kinesiologie folgt dem Modell der Salutogenese der WHO, der Weltgesundheitsorganisa­tion. Die Einheit zwischen dem körperlichen, seelischen und sozialem Wohlbefinden steht im Vordergrund der Arbeit. Die Systemische Kinesiologie verbindet die Erkenntnis über die Wirkungsweise des systemi­schen Feldes, die kinesiologischen Techniken und Balance mit der Fähigkeit, Menschen auf ihrem Weg zu begleiten.

Die Kinesiologie unterstützt die Systemische Arbeit, indem Energieblockaden zwischen Personen und Ge­nerationen gelöst werden, die sich in Verweigerung von Entwicklung, in wiederholenden zerstörerischen Verhaltensmustern, und/oder physischen und mentalen Krankheiten zeigen können.

„Kein Mensch lebt für sich allein.“

Jeder Mensch hat verschiedene Rollen in verschiedenen Systemen, denen er angehört, z.B.: Familie, Le­bensgemeinschaft, Arbeit, Schule, Verein, Institution, Organisation, Gesellschaft. Die jeweilige Beziehungs­konstellation – Individuum und System - wird beleuchtet und steht im Lichte der Aufmerksamkeit. Die systemische Kinesiologie ermöglicht das Erkennen von blockierten Strukturen und deren Veränderung. Indem eine Person eine für sie neue positive Bewegung in ihr System bringt, verändert sich das ganze Sys­tem. Auch andere Systeme, die dieser Person angehört, bekommen eine positive Dynamik. Dieser erlebnisorientierte Ansatz nutzt eine neue Bewegung für neue Erfahrungen und somit Veränderung, die durch Skulpturen, Rollenspiele, Familienaufstellungen und die Bereitschaft zu Änderung, Wachstum und Freiheit entsteht.

Wichtige Bestandteile dieser Arbeit sind das eigene Erkennen, die eigenen Entwicklungsschritte und Lö­sungen der Klienten, ihre Selbstverantwortung und Selbstbestimmung. Systemische Arbeit schafft den Raum, in dem sich der Mensch verändern kann, nicht „Muss“. Sie ermöglicht Entscheidung, Handeln, Akti­vität und Bewegung in der konkreten Situation.

Das System des Menschen umfasst sowohl den gesellschaftlichen Anteil der Gruppen, als auch das persön­liche, individuelle Körpersystem. Diese beiden greifen ineinander. Sie sind genau genommen untrennbar. Die Selbstregulation des Individuums, physisch, emotional und mental, findet im Kontext des Umfeldes statt und beeinflusst es zugleich. Zugehörigkeit, ein Verständnis von dem Sein, die Philosophie der jeweili­gen Gesellschaftsordnung, ihr Welt- und Menschenbild fließen in die Grundlage allen Verhaltens ein.

Wir nutzen den kinesiologischen Muskeltest, um heraus zu finden, auf welcher Ebene und in welchem Sys­tem das Erleben von und das Streben nach Erkenntnis, Freude und Freiheit blockiert ist und auf welchem Weg der Fluss des Lebens frei fließen kann.

 

Die Systemische Kinesiologie unterstützt ein Lebensprogramm, das auf den eigene Ressourcen basiert ist, dass jedem Menschen die Möglichkeit gegeben sein soll, zu lernen und zu wachsen und immer wieder Neues zu finden, was in der konkreten Situation von ihm gebraucht werden kann und zu ihm passt.

Die unterschiedlichen systemischen Ansätze setzen alle eine bestimmte Art des Denkens voraus – systemisches Denken genannt.

Ein System ist eine Gesamtheit von Elementen, die so aufeinander bezogen sind und in einer Weise im Wechsel wirken, dass sie als eine Einheit angesehen werden können.

Systeme organisieren und erhalten sich dann durch Strukturen. Die Familie ist das soziale System, mit dem die Menschen am meisten vertraut sind. Ursache und Wirkung setzen sich ständig ins Spiel.

Eine strategische, lösungsorientierte Arbeit, mit kinesiologischer Zieldefinierung und mit Prioritäten, unterstützt die Fachkompetenzen der verschiedenen Mitglieder des Teams, so dass die Kinder sich entfalten und entwickeln können um mehr Chancen zu haben in der Einheit der Welt.

 

Systemische Kinesiologie im Team von sozial-pädagogischen Einrichtungen

Die Arbeit mit Systemischer Kinesiologie in Einrichtungen, z.B. Kindertagesstätten umfasst folgende Punkte:

Für die Kinder

Für das Team

Für die Familie

Die Einheit des Systemisch Kinesiologischen Interdisziplinären Teams

Interdisziplinarität bedingt das Zusammenführen verschiedener Teilaspekte. Über die Disziplingrenzen hinweg findet ein Verständigungsprozess statt, mit den Erkenntnissen der unterschiedlichen Kompetenzen jedes Bereiches – das ist die Einheit.

In diesem Modell wird die Systemische Kinesiologie benutz als „Brückensprache“ – über die Systeme.

Systemisches Interdisziplinäres Team

interdisciplinary team

Ÿ       Ergänzung der Kompetenzen über die Systemische Kinesiologie

Ÿ       Systemisch Kinesiologische Schulungen

 

 

 

 


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Die interdisziplinäre Zusammenarbeit versucht, Erkenntnisse, Erfahrungen und Erklärungen aus verschiedenen Arbeitsbereichen zusammenzuführen, um Arbeitsergebnisse zu optimieren. Kinder, die durch Entwicklungsverzögerungen oder (drohende) Behinderungen neben allgemeinen Bildung- und Erziehungsangeboten spezielle Förderung und Therapie brauchen, besuchen Kindertagesstätten, in denen gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften Therapeuten, Ärzte, Heilpädagogen, Psychologen und weitere Berufsgruppen arbeiten können. Das Ziel aller Berufsgruppen in einer solchen Kindertagesstätte ist, die optimale Entwicklung der Kinder zu fördern und zu unterstützen. Begleitend dazu werden die Familien der Kinder beraten und erhalten Hilfestellung. In diesem Kontext setzt also die interdisziplinäre Zusammenarbeit einen Austausch zwischen den Professionen voraus, um gemeinsame Förder- und Bildungskonzepte für Kinder zu entwickeln, um dann disziplinspezifisch die jeweiligen Maßnahmen umzusetzen.

 

Vorteile systemisch kinesiologischer interdisziplinärer Arbeit

Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wirkt sich auf die Entwicklung der Kinder, die Art der Unterstützung der Familien und die Entwicklungsmöglichkeiten der beteiligten Personen in vielfältiger Weise aus. Im Einzelnen bietet sie folgende Vorteile:

Systemische Kinesiologie Familienbild

Das Beispiel von M.F.

Anamnese:

Ÿ       M.F. ist geboren im August 2004, adoptiert im Dezember 2009

Ÿ       Eintritt in den Kindergarten am 10.08.2009

Ÿ       Diagnose: Entwicklungsretarding / -verzögerung

Ÿ       Seit kurzem Kontakt mit leiblichen Eltern

Ÿ       Keine Informationen über das 1. Lebensjahr, nur körperliche Narbe durch Misshandlung

Symptome

Anfangszeit im Integrativen Kindergarten:

Ÿ       Ließ keine Nähe zu / spielte lieber allein

Ÿ       Zerstöririsch sich selbst und anderen gegenüber

Ÿ       Hat kein Selbstwertgefühl

Ÿ       Hat keine Feinmotorik

Ÿ       Sprachverzögerung

Ÿ       Aggressivität wenn sein Vorname gerufen wurde im Kindergarten und zu Hause

Ÿ       Akzeptiert keine Regeln

Das Interdisziplinäre Team setzt sich zusammen aus:

Ÿ       Pädagogen                                         Ÿ    Physiotherapeuten

Ÿ       Logopäden / Ergotherapeuten              Ÿ    Kinesiologen

Ÿ       Ergotherapeuten

1. Balance:                                        „Ich bin eins“

Probleme mit dem Namen:

Ÿ       Identität / Identifikationsmuster von leiblichem Namen zu Adoptiv-Vor- und Nachname

Ÿ       Leiblicher Name → Adoptivname

- Genogramm getestet

- Vorname getestet:     F.            M.       F.M.       M.F.          Stress           OK

- Familienbild getestet
- Notwendigkeit einer 2. Balance am nächsten Tag mit der Anwesenheit der Adoptiveltern
- M.F. hat ein Familienbild gezeichnet (siehe Bild 1)

 

2. Balance:                                        „Ich weiß wer ich bin“

M.F. erklärt, dass er 2 „Papas“ hat, die „Mama Ute“ (AM) und die „Mama, die das Leben gegeben hat“.

In der Genogrammarbeit werden Informationen über die leiblichen und die Adoptiveltern benötigt.

Die Priorität in der Balance hatte die leibliche Mutter.

Die Korrektur fand über die Anfangs- und Endpunkte der Nierenmeridiane, die Gleichgewichtspunkte und über eine Gehirnintegration statt.

An dem gleichen Tag hat M.F. ein neues Familienbild gemalt (siehe Bild 2), bei dem die sofortige Wirkung der Balance zu erkennen ist

Übungen im Kindergarten und zu Hause:

Ÿ       Gleichgewichtspunkte von der Adoptivmutter und der Erzieherin ausgeführt

Ÿ       Nieren-Meridian klopfen mit Affirmation „Ich liebe das Leben“ von Adoptivvater

Ÿ       Eine Affirmation „Ich bin in Frieden“ mit liegender Acht auf dem Kopf und Körperkontakt mit dem Adoptivvater für 5 Tage

Ÿ       Bachblüte „Stern of Bethlehem“ - „Ich habe die Kraft Erlebnisse zu bewältigen und mich selbst zu heilen“

Reaktion nach 5 Tagen:

Ÿ       M.F. nachts aufgestanden, ging zu Eltern und sagte: „Ich bin nicht tot – Ich bin M.F.“

Ÿ       Er sucht Körperkontakt mit den Adoptiv-Eltern und anderen Erwachsenen im Kindergarten

Ÿ       Er nimmt den eigenen Schmerz wahr und holt Trost bei den Erwachsenen

Aktuelle Situation: 1 Jahr später

M.F. ist heute in einer 1. Klasse, in der Grundschule – Sektion Integration und entwickelt sich regelmäßig in allen Bereichen

 

Annie Tilmant

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild 1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild 2